Museum Albertina, Wien
Projektzeitraum
1997–2003
Standort
Wien (A)
Die Lagerung von Kunstwerken – eine Herausforderung an die Logistik
Modernste Technik anstelle von händischer Arbeit
Die Lagerung von so wertvollen Objekten wie den Kunstwerken der Albertina ist besonders anspruchsvoll. Staubfreiheit in den Räumen bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit, größtmöglicher Schutz vor Brand und Diebstahl, ein schonender Transport sowie eine moderne Verwaltung – komplexe Anforderungen an die Lagerlogistik, die im Zuge der Erweiterung der Albertina neu implementiert werden sollten. Mehr als 1 Million Druckgraphiken, ca. 50.000 Zeichnungen, Bücher, Fotosammlungen, etc. wurden bis zu jenem Zeitpunkt in Kästen und auf Regalen gelagert und manuell auf der Basis von Bestellscheinen bewegt. Nun galt es, eine zeitgemäße Lösung für die Lagerung und den Transport der sensiblen Werke zu finden. Gleichzeitig sollten alle Geschosse des Studiensaales direkt an die verschiedenen Lagerbereiche angebunden werden. Die Dauer der Ein- und Auslagerung, die bis dato bis zu drei Tage betrug, sollte bedeutend verkürzt werden. Eine Herausforderung für Schobel Logistiklösungen.
Zuverlässig im Betrieb & höchste Sicherheit
Damit die neue Logistiklösung reibungslos funktionieren konnte, musste das System ganz spezifische Voraussetzungen erfüllen. Das Gesamtsystem hatte jederzeit und uneingeschränkt verfügbar zu sein, nur minimale Unterbrechungszeiten konnten toleriert werden. Höchste Priorität wurde dem Thema Sicherheit auch in den Bereichen Systembetrieb, Brand und Diebstahl eingeräumt. Beste konservatorische Bedingungen sowie Licht- und Wärmeschutz mussten gewährleistet sein. Des weiteren galt es, die Abläufe zu optimieren und für Betrieb und Wartung transparent zu halten sowie die Arbeitsplätze ergonomisch zu gestalten. Mit dem innovativen Logistikkonzept von Schobel Logistiklösungen konnte höchste Professionalität und Effizienz in den Lager- und Verwaltungsaufgaben erzielt und damit der Arbeits- und Zeitaufwand drastisch reduziert werden.
Weltweit erstes Museum mit vollautomatischem Lager
Die ideale Lösung für einen erschütterungsfreien Transport und eine schonungsvolle Lagerung wurde in einem vollautomatischen Sicherheitstablarlager gefunden. Ausgenommen großformatige Objekte, die auch weiterhin manuell zu bedienen sind, lagern die Kunstwerke in säurefreien Kartonbehältern auf den Tablaren und werden über RFID-Transponder sowie Barcode identifiziert. Nachdem die Bestände eingescannt und in einer eigenen Datenbank erfasst worden sind, können die Werke nun direkt von jedem Arbeitsplatz aus abgerufen werden. Schnittstelle zwischen den Arbeits- und den Lagerbereichen ist das neue Lagerverwaltungssystem. Das Gesamtsystem erhält den Auftrag, holt den Behälter und transportiert ihn zur Ausgabe – ein Vorgang, der nur wenige Minuten dauert. Dank modernster Technik muss in diesem Lager kein Mensch mehr Hand anlegen.
Publikumsmagnet Albertina: Bericht über das Tablarlager